Make things happen, make your dreams come true!

Zur Person:

Geboren in Bulgarien. Studierte in Deutschland. Lebt momentan in Finnland. Überzeugte Europäerin. Mitgründerin von „Wir für uns in Europa“>>>. Sozial engagiert. Kreativ mit Nadel und Faden, aber auch mit Computermaus.

 

 

 

Motivation:

Potentialentfaltung und -realisierung für alle: möglich in einer Gesellschaft, die durch Vielfalt gekennzeichnet ist, in der jede(r) sich gut fühlt, so wie er/sie ist, bedingungslos angenommen, wertgeschätzt, respektiert und teilnehmend. Mit anderen Worten: in einer inklusiven Gesellschaft.

 

Zentrale Botschaft:

Make things happen, make your dreams come true!

 

Und etwas persönlicher, ausführlicher?

Ich kam nach Deutschland für das Studium. Ich bestieg den Bus mit einem Koffer voller Wörterbücher sowie Unterlagen für die Immatrikulation, eine Hotelbuchung für eine einzige Nacht (und keine weitere Bleibe sicher) in Richtung einer Stadt, die ich nur virtuell gesehen hatte und wo ich niemanden kannte. Wichtigstes „Gepäck“: Bereitschaft, das Beste zu geben; Überzeugung, das Richtige zu tun und Idealismus ohne Ende (= innere Gewissheit, dass alles bestens klappt).

Aber: „Nichts fällt vom Himmel“, wie das bulgarische Sprichwort besagt. Ärmel hochkrempeln ist angesagt! Darüber würde ich gerne erzählen.


Text: Svetlana Buhlmann

Portrait: Svetlana Buhlmann
Grafiken: Svetlana Buhlmann (Lalebi design dreams)
Bilder: Wir für uns in Europa; Collage: Lalebi design dreams


Enjoying Multicultural Experiences

I decided to move from Mumbai to Germany for higher education. I was amazed by the master’s course called Bionics which brought together my previous bachelor and my vision for my career. My journey in Germany has been a roller coaster ride ever since I moved here in April 2014. There have been some epic moments but also some downs but then again it is only when you do the difficult things in life, that you can truly enjoy the beautiful things and experiences even better. I plan to work here in Kleve at HSRW and take my step one further in my career.

I would like to be a part of this project because I have always enjoyed multicultural experiences and they have really broadened my perspective towards cultures and people from different places. Living in diversity is one of the core values that I envision for everyone and I would be happy to be a part of a project that is trying to bridge gaps and bring people one step closer to open their minds to new cultures.


Text: Manthan
Bild: Persönliches Archiv von Manthan


Dieser Weg kann leichter sein

Der Grund, warum ich am Projekt „BotschafterInnen der Vielfalt“ teilnehmen möchte, ist derselbe Grund, warum ich für den Integrationsrat kandidiert und mich auch noch als Sprach- und Kulturermittlerin registriert habe. Ich möchte meinen MitbürgerInnen (Albanern) – aber auch anderen – helfen, kleine Hindernisse zu bewältigen…

Denn es ist nicht schwer im Ausland zu leben, wenn man Unterstützung oder auch jemanden zu reden hat. 

Ich hatte nie gedacht, dass ich eines Tages hier in Deutschland leben und arbeiten würde. Mit 18 bin ich mit meiner Familie nach Deutschland gekommen…

Man irrt sich, wenn man denkt, vieles mit 18 gesehen zu haben…

Hier, in Deutschland, habe ich die deutsche Sprache gelernt und auch noch viele Kulturen kennengelernt. Respekt, Wertschätzung und Rücksichtnahme gegenüber den anderen sind mir besonders wichtig. Inzwischen habe ich viele Freunde aus Deutschland natürlich, wie auch aus Albanien, Kenia, Pakistan, Polen, Spanien, China…

Gerne möchte ich von meinen (Migrations-)Erfahrungen erzählen, wie auch von Albanien – von der Kultur und dem Leben dort!


Text: Adela Lala
Redaktion: Anni Velkova-Rehm

Grafik: Lalebi design dreams


Es gibt immer einen Weg!

 

Aija Samina-Edelhoff aus Lettland und ihre Botschaften:

 

Jeden Abend geht die Sonne unter und jeden Morgen geht die Sonne wieder auf – jeden Morgen können wir neue Chancen bekommen und jeden Abend können wir etwas verlieren. Es liegt nur an uns, wie wir das sehen.

 

 

Das Schöne finden wir in Details – überall, wir müssen nur achtsam unsere Wege gehen.

 

 

Es gibt immer einen Weg! Falls wir denken, dass es keinen gibt – müssen wir ihn finden! Aber einen Weg gibt es immer!

 

 

Die Natur ist die beste Kraftquelle – in der Natur ist alles echt.

 

 

Auch beim Regen werden wir belohnt. Wir müssen nur rausgehen, um das zu erleben.


Text, Bilder: Aija Samina-Edelhoff


 

Eine Frage der Menschlichkeit…





Ich bin ein Mensch und will respektvoll behandelt werden.




Mein Name ist Cellou Diallo, ich bin aus Blut und Erde guineisch. Ursprünglich aus FOUTA DJALLON – kennt Ihr Baafing, das Schloss Westafrikas? Ich komme aus einem sehr reichen Land. Wir haben alles und zugleich haben wir nichts, weil das menschliche Leben oft nichts zählt und es Gerechtigkeit kaum gibt. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren, das uns zerquetscht… In meinem Land habe ich gesehen, wie unschuldige Menschen von Banditen umgebracht werden. Das ist eine Armee ohne Heimat und ohne Mitleid…

Ich respektiere das menschliche Leben, weil es heilig ist! Es gibt nur ein Leben für jedes Lebewesen. Die Förderung von Menschlichkeit, Freiheit und Gerechtigkeit liegt mir am Herzen!

Ich habe beschlossen, weit weg von der Ungerechtigkeit zu gehen, um frei leben zu können. Aber bis heute erfahre ich Unterdrückung. Seit fünf Jahren lebe ich in Deutschland, aber mein Leben sieht wie ein offenes Gefängnis aus, denn meine Freiheit ist immer noch eingeschränkt. Ich habe keine Aufenthaltserlaubnis, obwohl ich die Bedingungen dafür erfülle.

 

Meine Mutter hat immer für Europäer gearbeitet, die in diplomatischen Missionen arbeiten. Meine Mutter ist mein Lebensgrund. Sie werde ich sehr wahrscheinlich lange nicht sehen, denn die Zukunft ist sehr ungewiss – niemand weiß wirklich, was morgen passieren kann. Und der Sinn des Lebens kann sich schnell darauf reduzieren, Tag für Tag zu leben.

Trotz der Schwierigkeiten im Leben bleibe ich ein unerschütterlicher Humanist.

Die Politik sollte unermüdlich unseren Humanismus schützen!

Gerechtigkeitsfragen bzgl. Afrika sowie die Förderung von Stabilität und Freiheit in Afrika sind die Themen, die für mich besonders wichtig sind.


Text: Cellou Diallo
Redaktion: Anni Velkova-Rehm

Bilder: Persönliches Archiv von Cellou Diallo


 

Die Welt ist größer und vielfältiger als wir denken…

Mit 25 Jahren, als ich mein Heimatland verlassen habe, erfuhr ich:

Die Welt ist größer und vielfältiger…, als ich dachte!

Ich hatte nie vor, meine Heimat zu verlassen, da ich dort mein Leben führen wollte. Aber der Krieg hat uns gezwungen, eine neue Heimat zu suchen.

Nun bin ich bei Euch, in Deutschland, weil Ihr mir und meiner Familie den Schutz angeboten und uns willkommen geheißen habt.

Ich bin Mohamed Mahdi, 31 Jahre alt, aus Syrien, und es ist mir eine Ehre, diese Botschaft zu vermitteln – wie alle anderen Flüchtlinge in Deutschland möchte ich Euch sagen:

Vom ganzen Herzen vielen Dank!

Als ich Deutschland erreicht habe, war das erst recht der Beginn meines Weges, und nicht das Ende. Man fängt aber nicht von Null an, sondern bei einem „Minus-Punkt“, und es dauert einige Jahre, bis man den Null-Punkt erreicht. Es dauert, bis man die Sprache beherrscht, bis man einige Leute kennenlernt, bis man sich mit der Situation in Deutschland vertraut macht… Es braucht Zeit, bis man aktiv ist und am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Es dauert, bis man nicht mehr alleine ist und seinen Beruf ausüben kann. Ich bin ein Arzt, und das ist meine Berufung.

Man kann sich anpassen und zugleich
Teile der eigenen Kultur behalten, die er mag.

Es gibt keine optimale Lebensweise, die allen Menschen passen könnte.
Es ist wichtig, die eigenen Weltanschauungen zu erweitern, nach dem Motto:
Viele Wege führen nach Rom!


Text: Mohamed Mahdi
Redaktion: Anni Velkova-Rehm

Grafik: Lalebi design dreams


Es geht auch anders!

Als ich nach Deutschland kam,
habe ich immer wieder erfahren:

„Es geht auch anders!“

Ich spreche auch von dem Prozess, die eigenen Selbstverständlichkeiten auf den Prüfstand zu stellen, um überhaupt in der Lage sein zu können, „neue Wege“ zu sehen und dabei sich selbst und die anderen neu zu entdecken.

 

Heute denke ich dankend an meine persönlichen „BotschafterInnen der Vielfalt“ für diese bereichernde Erfahrung. Diese Erfahrung hat mir zum einen geholfen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der bulgarischen und der deutschen Mentalität besser zu verstehen. Zum anderen diente sie für mich als Inspiration, Ideen für interkulturelle Projekte zu entwickeln und diese mit innovativen Elementen aus dem Bereich der Inklusion und der politischen Partizipation anzureichern >>>.

 

Nun wünsche ich mir, dass auch unser aktuelles Projekt „BotschafterInnen der Vielfalt“ neue Wege aufdeckt für noch mehr Miteinander auf gleicher Augenhöhe. Dafür engagiere ich mich in dem Projekt nicht nur als Leiterin, sondern auch als Botschafterin der Vielfalt:

Es braucht Mut, sich zu öffnen, nach dem Motto: „Es geht auch anders!“
Und es lohnt sich!

Ich persönlich habe oft Vielfalt als Motor für Entwicklung, Selbsterkenntnis und für gelebte Menschenwürde erfahren.
Eine inspirierende, schöne Erfahrung!

Darüber erzähle ich gerne…


Portrait: Persönliches Archiv von Anni Velkova-Rehm
Bilder: Wir für uns in Europa; Collage: Lalebi design dreams