Mit 25 Jahren, als ich mein Heimatland verlassen habe, erfuhr ich:
Die Welt ist größer und vielfältiger…, als ich dachte!
Ich hatte nie vor, meine Heimat zu verlassen, da ich dort mein Leben führen wollte. Aber der Krieg hat uns gezwungen, eine neue Heimat zu suchen.
Nun bin ich bei Euch, in Deutschland, weil Ihr mir und meiner Familie den Schutz angeboten und uns willkommen geheißen habt.
Ich bin Mohamed Mahdi, 31 Jahre alt, aus Syrien, und es ist mir eine Ehre, diese Botschaft zu vermitteln – wie alle anderen Flüchtlinge in Deutschland möchte ich Euch sagen:
Vom ganzen Herzen vielen Dank!
Als ich Deutschland erreicht habe, war das erst recht der Beginn meines Weges, und nicht das Ende. Man fängt aber nicht von Null an, sondern bei einem „Minus-Punkt“, und es dauert einige Jahre, bis man den Null-Punkt erreicht. Es dauert, bis man die Sprache beherrscht, bis man einige Leute kennenlernt, bis man sich mit der Situation in Deutschland vertraut macht… Es braucht Zeit, bis man aktiv ist und am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Es dauert, bis man nicht mehr alleine ist und seinen Beruf ausüben kann. Ich bin ein Arzt, und das ist meine Berufung.
Man kann sich anpassen und zugleich
Teile der eigenen Kultur behalten, die er mag.
Es gibt keine optimale Lebensweise, die allen Menschen passen könnte.
Es ist wichtig, die eigenen Weltanschauungen zu erweitern, nach dem Motto:
Viele Wege führen nach Rom!
Text: Mohamed Mahdi
Redaktion: Anni Velkova-Rehm
Grafik: Lalebi design dreams