Nach vier Jahren Tätigkeit in der IT-Branche (bis 2014) habe ich mich entschieden, mich in einem komplett neuen Bereich beruflich zu entwickeln: als Sozialarbeiter/Pädagoge in der Flüchtlingsarbeit (2015 – 2017) und als interkultureller Coach und Berater beim Bildungsträger Neuss (seit 2019).
Was motiviert mich, an dem Projekt „BotschafterInnen der Vielfalt“ teilzunehmen?
Ich möchte gerne meine Kenntnisse – insbesondere im Bereich des Islams – vermitteln und meine vielfältigen Lebenserfahrungen teilen. Im Rahmen des Projekts „BotschafterInnen der Vielfalt“ erkenne ich die Gelegenheit, verschiedene Personen aller Religionen kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen.
Offene Diskussionen und Dialoge zu Themen der Religion finde ich besonders spannend und wichtig, um Klarheit zu gewinnen und nicht zuletzt andere Meinungen zu erfahren.
Es ist wichtig über mich zu wissen, dass ich kein Islamgelehrter bin. Ich bin in einer normalen muslimischen Familie in Marokko geboren und aufgewachsen. Dazu gehört die für traditionell geprägte Muslime selbstverständliche religiöse Unterweisung meiner Kindheit in der Familie und manchmal auch in der Schule. Religiöse Erziehung geschieht indirekt dadurch, dass ich mich an islamischen Festen und Feiertagen beteilige und auch dass ich entsprechend Speise- und Reinigungsvorschriften des Islam praktiziere. Mit 14 habe ich mich intensiv mit dem Koran und auch mit Geschichte beschäftigt. Seit 30 Jahren lebe in Deutschland und praktiziere meine Religion ganz normal bzw. problemlos.
Ich glaube an „die Mitte und die Mäßigung“ und bin sehr offen für einen Dialog der Religionen.
Text: Hassan Dabi
Redaktion: Anni Velkova-Rehm
Bild: Persönliches Archiv von Hassan Dabi