Ich hatte ein bestimmtes Bild in meinem Kopf über die Welt, aber es änderte sich, sobald ich mein Heimatland verlassen habe…

In der Begegnung mit den SchülerInnen im Rahmen des pädagogischen Angebots in der Gesamtschule am Forstgarten lag es mir am Herzen, dass ich mich erstmal als Mensch vorstelle. Ich habe ihnen erzählt, wie ich aufgewachsen bin. Sie konnten etwas von meinen Wertvorstellungen mitbekommen und auch was ich von meiner Kultur mitbringe. Das sind noch Kinder und ihr Horizont ist noch nicht so groß, deswegen wollte ich ihnen zeigen, dass die Welt größer und vielfältiger ist als sie denken…

Meine zentrale Botschaft war:

Anstatt Angst vor dem Neuen im Leben zu haben, neugierig darauf zu bleiben. Neugierig auch auf Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund!

Ich habe den SchülerInnen auch von den zehn mutigen syrischen Kindern erzählt, die im Jahre 2011 den Beginn des Aufstandes in Syrien beeinflusst haben. Diese Kinder waren mutiger als die Erwachsenen. Die deutschen SchülerInnen teilten meine Bewunderung für diese Kinder und zugleich meine Empörung, wie diese Kinder behandelt wurden.

Ich finde, das Projekt „BotschafterInnen der Vielfalt“ ist eine tolle Initiative, die ermutigen kann, dass wir alle – Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen – mehr aufeinander zukommen, mehr füreinander Offenheit zeigen, denn wir alle sind Teil dieser Gesellschaft. Wir alle gehören dazu!

Ich freue mich sehr, wenn die Kinder sich noch mehr trauen würden, Menschen, die anders sind, anzusprechen, und diese besser kennenzulernen.

Der Anfang ist immer schwierig. Die mutigen Menschen sind diese, die den ersten Schritt machen!


Interview mit Mohamed Mahdi, geführt von Anni Velkova-Rehm

Grafik: Lalebi design dreams


Neugierig und mutig im Leben sein

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