Ich bin ein Mensch und will respektvoll behandelt werden.




Mein Name ist Cellou Diallo, ich bin aus Blut und Erde guineisch. Ursprünglich aus FOUTA DJALLON – kennt Ihr Baafing, das Schloss Westafrikas? Ich komme aus einem sehr reichen Land. Wir haben alles und zugleich haben wir nichts, weil das menschliche Leben oft nichts zählt und es Gerechtigkeit kaum gibt. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren, das uns zerquetscht… In meinem Land habe ich gesehen, wie unschuldige Menschen von Banditen umgebracht werden. Das ist eine Armee ohne Heimat und ohne Mitleid…

Ich respektiere das menschliche Leben, weil es heilig ist! Es gibt nur ein Leben für jedes Lebewesen. Die Förderung von Menschlichkeit, Freiheit und Gerechtigkeit liegt mir am Herzen!

Ich habe beschlossen, weit weg von der Ungerechtigkeit zu gehen, um frei leben zu können. Aber bis heute erfahre ich Unterdrückung. Seit fünf Jahren lebe ich in Deutschland, aber mein Leben sieht wie ein offenes Gefängnis aus, denn meine Freiheit ist immer noch eingeschränkt. Ich habe keine Aufenthaltserlaubnis, obwohl ich die Bedingungen dafür erfülle.

 

Meine Mutter hat immer für Europäer gearbeitet, die in diplomatischen Missionen arbeiten. Meine Mutter ist mein Lebensgrund. Sie werde ich sehr wahrscheinlich lange nicht sehen, denn die Zukunft ist sehr ungewiss – niemand weiß wirklich, was morgen passieren kann. Und der Sinn des Lebens kann sich schnell darauf reduzieren, Tag für Tag zu leben.

Trotz der Schwierigkeiten im Leben bleibe ich ein unerschütterlicher Humanist.

Die Politik sollte unermüdlich unseren Humanismus schützen!

Gerechtigkeitsfragen bzgl. Afrika sowie die Förderung von Stabilität und Freiheit in Afrika sind die Themen, die für mich besonders wichtig sind.


Text: Cellou Diallo
Redaktion: Anni Velkova-Rehm

Bilder: Persönliches Archiv von Cellou Diallo


 

Eine Frage der Menschlichkeit…

Ein Gedanke zu „Eine Frage der Menschlichkeit…

  • 10. Januar 2021 um 11:38 Uhr
    Permalink

    Er hat Recht.
    Das hat uns alle getroffen, aber die Leute hier können uns nicht verstehen.
    Ich bin auch seit 6 Jahren hier, aber mir fehlen viele Sachen.
    Es ist nicht leicht mit der Gerechtigkeit, man hört immer darüber, aber man sieht die nie….
    Ich danke Cellou und seinen HelferInnen.

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